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Enttäuschung

Nur 10. in Zolder

Zolder, 11. Mai 1997

Eigentlich ein guter Anfang

4. Platz im Sprint

Falsche Reifenwahl

Unsanfte Berührung

Sieg für Cecotto

Dabei hatte am Morgen alles so gut begonnen: Im Warm Up war Emanuele Pirro noch 4.. Auch im Sprint lief alles wie geplant, denn mit dem Audi Quattro hatte er aus der dritten Reihe heraus einen sehr guten Start und konnte sich für einige Meter hinter den beiden BMW von Cecotto und Winkelhock einreihen, bevor er von Christian Menzel in einem weiteren BMW überholt wurde, der auf der Geraden einfach schneller war.

Mit Laurent Aiello balgte sich Emanuele dann noch eine weiter Runde lang, bevor er den Franzosen vorbei ließ, weil auch der eindeutig schneller war.

Im Verlauf des 13 Runden währenden Sprints konnte Emanuele dann noch BMW-Junior Menzel ausbremsen und sah die Zielflagge als Vierter.

Auf die Frage nach dem Grund für Emanueles schlechtes Abschneiden läßt sich ganz einfach eine Antwort finden: "Es war eine Fehlentscheidung, mit den Sliks zu starten", gab Emanuele offen zu. Schon das ganze Wochenende hatte das Wetter Kapriolen geschlagen, hatten sich Regen und Sonnenschein abgewechselt. Als es in der Pause zwischen Sprint und Rennen zu regnen begann, rechnete Emanuele nicht mit einem Dauerregen. Da die Strecke in Zolder wegen ihres Belags sehr schnell abtrocknet, entschloß er sich, mit Sliks ins Rennen zu gehen, während seine Teamkollegen wie die meisten anderen Fahrer auf Intermediates, also dem Reifentyp, der zwischen Slik und Regenreifen angesiedelt ist, ins Rennen zugehen.

Emanuele Pirro erhoffte sich in diesem Moment einiges fürs Rennen, und bestimmt wären seine Hoffnungen erfüllt worden, hätte er die richtige Reifenwahl getroffen.

Nach dem gewohnt perfekten Start schien es für Sekunden sogar so, als habe Emanuele die Nase vorn. Dann folgte ein Duell mit Christian Abt im privaten (Yokohama bereiften) Audi und Laurent Aiello, der Emanuele einmal unsanft ins Heck fuhr, um die Plätze drei, vier und fünf, das am Ende zu Ungunsten von Pirro ausging, der allerdings auch freiwillig zurücksteckte, weil er keine Chancen für sich auf den Slicks sah.

Im Verlauf des Rennens wurde er dann zurückgereicht bis auf Platz 10, der nicht nur wegen der hochgesteckten Ziele alles andere als erfreulich war. Mit seinem Rückstand von 1:36,464 war er der Letzte im Feld, der nicht vom Sieger Johnny Cecotto überrundet worden war.

Zum Vergleich: Teamkollege Philipp Peter, der auf Intermediates von Rang sechs aus gestartet war, beendete das Rennen als Vierter, obschon auch sein Rückstand zur Spitze (52,392) recht beachtlich war.

Sein Wunsch nach Regen, den Emanuele Pirro noch am Vortag nach dem Training geäußert hatte, ging zwar in Erfüllung, doch waren die Auswirkungen anders als erhofft. Eine Minute vor dem Start, als Emanuele endgültig die Entscheidung um die Reifenwahl getroffen hatte, sah es für ihn so aus, als würde sich das Wetter anders entwickeln. Und Fehlentscheidungen sind bekanntlich auch nie ausgeschlossen.

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