Ferrari hat verloren !

 

Donington Park, 18. Juli 1999

 

Erster Nicht-Ferrari-Sieg

Riesiges Starterfeld

Zwei Ferrari in Führung

Sieben Ferrari in den Top 10

Ergebnisse

Beim fünften Rennen des Sport Racing World Cup, der ehemaligen ISRS, geschah das, was sich während der ersten Rennen mit schöner Regelmäßigkeit angedeutet hatte: Es gewann kein Ferrari. Aus dem Rennen ging der Lola-Judd des französischen DAMS-Teams hervor, der bereits die Rennen in Monza und Spa angeführt hatte. Jean-Marc Gounon und Eric Bernard hatten den schwarzen Lola schon im Qualifying auf die Pole-Position (1:24,639 Minuten) gestellt, direkt vor ihre Markenkollegen Orbell und Nielsen, deren Lola allerdings Ford-Power hat. Der 333 SP der Titelverteidiger Collard/Sospiri stand auf Position 3 vor dem überraschend starken 333 SP der ersten Serie von Lavaggi, den der sich mit Mazzacane teilte.

Die beiden Lola führten das zweieinhalbstündige Rennen vom Start weg an und legten Rundenzeiten vor, wie sie die Konkurrenz aus Maranello nicht fahren konnte. Zuerst führte Nielson, bis ihn eine defekte Radnabe zurückwarf.

Jetzt führte der Lola-Judd, mußte die Spitzenposition bei der ersten Runde der Boxenstopps aber an den schnellsten JB Giesse-Ferrari von Collard/Sospiri angeben. Nach der zweiten Runde der Boxenstopps kam ein weiterer Ferrari in den Genuß von einigen Führungsrunden: Minardi-Formel 1-Testfahrer Mazzacane führte das größte Starterfeld der ISRS-Geschichte (27 Starter) an.

Gegen Rennende war das Glück auf der Seite des Lola, denn, obwohl er zu diesem Zeitpunkt nur noch auf neun statt zehn Zylindern lief, konnte er das Rennen für sich entscheiden: Der GLV Brums-Ferrari geriet auf den letzten Runden mit einem zu überrundenden Auto aneinander und mußte seine Siegeshoffnungen begraben.

Immerhin reichte es für Lavaggi/Mazzacane für Platz 2 vor den beiden 333 SP des Teams JB Giesse. Die Autos des ehemaligen Formel 1-Fahrers Jean-Pierre Jabouille waren wegen ihrer Dominanz während der ersten vier Saisonrennen mit Plazierungsgewichten zu stark belastet, als daß sie noch in den Kampf um die Spitze hätten eingreifen können.

Obwohl Ferrari in Donington Park nicht gewinnen konnte, war das Gesamtergebnis zufriedenstellend, denn auf den Rängen 2 bis 6 plazierten sich ausschließlich 333 S und zwei weitere folgten auf den Plätzen 8 und 9.

Gregor Schulz