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Wie in Monaco - Ferrari-Doppelsieg

 
Spa-Francorchamps, 16. Mai 1999
 
In der Woche vor den 500 Kilometern von Spa, dem dritten Lauf zur ISRS 1999, konnte Serienmanager John Mangoletsi eine gute Nachricht kundtun: Er hatte von der FIA die Genehmigung bekommen, in Zukunft unter dem Namen Sports Racing World Cup an den Start zu gehen. Das offiziellen Bekenntnis der obersten Motorsportinstanz zur erst zwei Jahre alten ISRS ist eine eindeutige Aufwertung der Serie. Für den Rest des Jahres wird die ISRS einen Doppelnamen führen, um im neuen Jahrtausend ausschließlich und dem neuen Namen zu fahren.
Im freien Training kündigte sich bereits an, daß es für die Ferrari auf dem traditionellen Rundkurs in den Ardennen nicht leicht werden würde. Die überlegene Dominanz, die sich während der gesamten letzten Saison und beim Saisonauftakt in Barcelona gezeigt hatte, hat durch den neuen Lola des französischen DAMS Teams einen gehörigen Dämpfer erhalten. Der schwarze Wagen ist eine völlige Neukonstruktion und verfügt über ein Triebwerk, das, genau wie das des Ferrari 333 SP, über Formel-1-Erfahrung verfügt: einen V8 aus der Schmiede von John Judd. Außerdem hat DAMS mit den ehemaligen Grand-Prix-Fahrern Jean-Marc Gounon und Eric Bernard zwei überaus fähige Piloten unter Vertrag.
Im Qualifying offenbarte der Lola seine Leistungsfähigkeit und Gounon distanzierte mit 2:07,715 Minuten den 333 SP s/n 023 von Titelverteidiger Sospiri/Collard um 1,5 Sekunden.
Jean-Pierre Jabouille, Teamchef von JB Giesse, war trotzdem zuversichtlich: "Francorchamps ist nicht ganz so schnell wie Monza, deshalb glaube ich, daß wir im Rennen Schritt halten können." Der Franzose sollte Recht behalten, denn nachdem am Sonntagnachmittag der Start freigegeben wurde, setzte sich ein Führungstrio, bestehend aus dem Lola und den beiden JB-Ferrari, schnell vom Rest des Feldes ab. Der Lola konnte anfangs zwar die Führung behaupten, mußte sich aber nach wenigen Runden dem 333 SP s/n 022 mit Startnummer 2 von Mauro Baldi und dem Benetton-Testfahrer Laurent Redon geschlagen geben. Doch damit nicht genug: Nach zwei Stunden war wegen eines defekten Radlagers Schluß. Dem Ferrari von Baldi/Redon hätte fortan nur noch das zweite Auto von JB-Giesse gefährlich werden können, aber ein Strafstopp verhinderte den Hattrick von Emmanuel Collard und Vincenzo Sospiri. Den dritten Platz belegte der Riley&Scott von Alex Caffi und Andrea de Lorenzi, und das ist bemerkenswert, denn vor dem Rennen war der Wagen beim Betanken in Brand geraten.
Die Plätze 4 und 5 belegten die Ferrari der Scuderia Italia, die in dieser Saison erstmals in der ISRS an den Start gehen. Die beiden Autos, gefahren von Christian Pescatori und Emanuele Moncini s/n 024 sowie von Angelo und Marco Zadra s/n 029, kamen mit 1:15,882 Minuten bzw. einer Runde Rückstand ins Ziel.
Auf Rang 6 komplettierten die Schweizer Lilian Bryner und Enzo Calderari den Ferrari-Erfolg mit ihrem 333 SP s/n 020. Weniger Glück hatten dagegen die Niederländer Dick Waaijdenberg und Alexander an der Lof mit dem 333 SP s/n 021 sowie Giovanni Lavaggi. Der ehemalige Grand-Prix-Pilot aus Italien, dessen Team GLV Brums in Monaco ansässig ist, schied aus. Dabei hatte er sich in Gestalt von Dr. Thomas Bscher, dem BPR-GT-Weltmeister von 1995, für dieses eine Rennen tatkräftige Unterstützung geholt.
Der Terminkalender der ISRS erfuhr übrigens vor kurzem eine Aufwertung: Am ersten Juliwochenende findet im Rahmen der Deutschen Supertourenwagen-Meisterschaft auf dem Norisring ein Sportwagenrennen statt. Die ISRS hat dies als Einladungsrennen mit in den Terminplan aufgenommen. Sportwagen auf dem Norisring haben übrigens Tradition und 1968 gewann David Piper mit seinem 412 P die zweite Auflage der 200 Meilen von Nürnberg.

Gregor Schulz

Results
1 Baldi/Redon JB Giesse Ferrari 333SP 65 laps 022
2 Collard/Sospiri JB Giesse Ferrari 333SP +4.442s 023
3 Caffi/de Lorenzi Target 24 Riley&Scott +10.943s  
4 Moncini/Pescatori BMS Ferrari 333SP +15.882s 024
5 Zadra/Zadra BMS Ferrari 333SP +2 laps 029
6 Calderari/Bryner Auto Sport Ferrari 333SP +2 laps 020
dnf Lavaggi/Bscher GLV Brums Ferrari 333SP   003
dnf Waaijenberg/
van der Lof
Dutch National Racing Team     021
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