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Senna-Prozeß: Emanuele Pirro im Untersuchungsausschuß Imola, 20. Februar 1997 Fast drei Jahre nach dem Tod des dreifachen Formel 1-Weltmeisters Ayrton Senna am 1. Mai 1994 beim Großen Preis von San Marino in Imola, begann am 20. Februar 1997 in Imola der Prozeß, der Unfallursache und Schuldfrage klären soll. Angeklagt wegen fahrlässiger Tötung sind u.a. Sennas Teamchef Frank Williams und Konstrukteur Patrick Head, aber auch Vertreter der Rennstrecke und der damalige Sicherheitsbeauftragte der FIA, Roland Bruynseraede. Vor Prozeßbeginn ist von einer zehnköpfigen Kommission ein Kommuniqué erstellt worden, in dem der Grund für Sennas Unfall dargelegt werden soll. Emanuele Pirro gehörte dieser Kommision unter der Leitung von P.M. Passazini an, um zusammen mit einem Professor und einem Ingenieur die Beschaffenheit des "Autodromo Dino e Enzo Ferrari" zur Zeit des Unfalls zu klären. Er war in dieses Amt berufen worden, weil man auch die Meinung eines Rennfahrers in dieser Angelegenheit wissen wollte. Dem abschließenden Untersuchungsergebniss, eine gebrochene Lenksäule habe zum Unfall geführt, kann Emanuele nur beipflichten. Er hat zusammen mit den dafür eingesetzten Experten (darunter ex-Ferrari Ingenieur Mauro Forghieri) auch Stunden mit der Untersuchung des Unfallwagens verbracht. Die vorliegenden Fakten seien so eindeutig, daß man zu keinem anderen Ergebniss kommen könne. |