Überreichung des Casco d'Oro, Bologna und Audi-SiegesfeierBologna/Ingolstadt 7. Dezember 1996 Eine der höchsten Ehren, die einem italienischen Rennfahrer zuteil werden kann, ist der Casco d'Oro, was zu deutsch "Goldener Helm" bedeutet. Die Auszeichnung, die vom Fachmagazin AUTOSPORT verliehen wird, kann jeder Rennfahrer nur einmal in seinem Leben erhalten. Dementsprechend groß ist die Ehre. Die Trophäe nicht persönlich entgegenzunehmen, ist so gut wie ausgeschlossen, selbst dann, wenn die Audi AG höchstselbst zur gleichen Zeit ihre Fahrer zur Siegesfeier in den Firmensitz nach Ingolstadt zitiert. Am gleichen Tag, an dem in Bologna der Casco d'Oro verliehen wurde, hatte Audi seine eigenen Siegerehrung im bayrischen Firmensitz. Dort hatte man ausreichend zu feiern, schließlich hatte man nicht weniger als sieben Tourenwagen-Meisterschaften gewonnen, mit dem deutschen STW-Cup als Mittelpunkt. Weil Emanuele Pirro hier genauso wenig fehlen konnte wie in Bologna, mußte er eiligst herbeigeschafft werden. In Italien bestieg er ein bereitgestelltes Flugzeug, um im Direktflug einen Militärflugplatz bei Ingolstadt anzusteuern, der eigens aus diesem Grund gesperrt worden war. Von dort aus ging es dann mit einer Polizeieskorte weiter zum Audi-Firmensitz, so daß einer Feier nichts mehr im Wege stand. Emanuele sagte später, bei dieser Aktion habe er sich erstmals wie ein echter V.I.P. gefühlt. Bei Audi selbst hatte man allen Grund zum Feiern, schließlich hatte die Marke mit den vier Ringen im Jahr 1996 nicht weniger als sieben Supertourenwagen- Meisterschaften gewonnen, mit anderen Worten jede, an der man sich beteiligt hatte. Unter diesen sieben Championaten nahm das deutsche natürlich eine Sonderstellung ein, schließlich geniest Audi hier Heimrecht und von der sportlichen Seite aus gesehen, ist sie mindestens ebenso hart umkämpft wie ihr vielgerühmtes Pendant, die BTCC in England. |